Warum braucht es Ziele?
In meiner Tätigkeit als Marketing Berater lege ich grossen Wert darauf, sinnvolle Online Marketing Ziele zu definieren. Denn die Zielsetzung bildet die Grundlage für die Erfolgsmessung und gibt Orientierung, wie die knappen Marketing-Ressourcen eingesetzt werden.
Sinnvolle und klare Ziele sind auch wichtig für die Motivation der Mitarbeiter:innen. Denn jeder und jede im Unternehmen soll wissen, woran und wofür gearbeitet wird. Voraussetzung dafür ist, dass die Ziele ambitioniert und erreichbar sind. Du kennst es ja aus eigener Erfahrung: Ambitionierte Ziele zu erreichen fördert das Selbstwertgefühl und die Arbeitszufriedenheit.
Leitfaden: ONline Marketing Konzept
Möchtest du dein Online Marketing verbessern?
Erstelle mit diesem kompakten Leitfaden dein ganz persönliches Online Marketing Konzept.
Übrigens: Zeit ist auch Geld
Kennst du den Spruch «Zeit ist Geld»?
Diese Aussage trifft in besonderem Masse für Online Marketing zu. Denn du kannst ohne direkt Geld auszugeben, Social Media Posts erstellen, Blog-Beiträge schreiben, Videos auf Youtube publizieren und jeden Monat einen Newsletter an deine E-mail Liste versenden. Und da es nichts kostet, braucht es auch keine Ziele. Richtig?
Falsch!
Alle diese vermeintlich kostenlosen Online Marketing Aktivitäten brauchen Zeit. Und wie bereits erwähnt, ist die investierte Zeit eben auch Geld. Wenn du also wertvolle Zeit in Online Marketing investierst, dann solltest du sicher sein, dass sich der Aufwand lohnt. Und ob sich der Aufwand lohnt, kannst du nur überprüfen, wenn du klare Ziele definierst.
Hauptziele vs. unterstützende Ziele
Frage:
Sind 10'000 Webseiten-Besucher pro Monat ein gutes Online Marketing Ziel?
Antwort:
Es ist weder ein gutes noch ein schlechtes Ziel. Denn es fehlt der Kontext. Wenn die Firma Geld mit Ad-Impressions (d.h. Anzeigen auf der Website) verdient, dann sind viele Besucher natürlich ein gutes Ziel. In allen anderen Fällen ist die Anzahl Besucher keine optimale Zielvorgabe.
Warum?
Weil man mit Webseiten-Besuchern im Normalfall kein Geld verdient. Entscheidend ist nicht, wieviele Besucher auf eine Webseite kommen, sondern was diese auf der Webseite tun. Die Anzahl Besucher ist allenfalls ein unterstützendes Ziel, aber kein Hauptziel.
Deshalb ist es wichtig, dass du deine Ziele nach Wichtigkeit gliederst. Zuerst solltest du die Hauptziele definieren und nachfolgend die unterstützenden Ziele. So ist sichergestellt, dass schliesslich auch die wichtigen Ziele gemessen und erreicht werden.
1. Hauptziele
- Anzahl Bestellungen über die Website
- Anzahl Anfragen über die Website
- Anzahl Anmeldungen für einen Event
2. Unterstützende Ziele
- Anzahl Webseiten-Besucher (Traffic)
- Höhere Verweildauer auf Blogbeiträgen (Engagement)
- Anzahl Follower auf Social Media Kanäle (Bekanntheit)
- Menge auf Social Media geteilte Blog-Beiträge (Earned Media)
- Anzahl Newsletter Abonnenten (List-Building)
- Anzahl ausgefüllter Lead-Formulare (List Building)
- Ranking-Ziel bei Suchmaschinen für bestimmte Keywords
Ich wünsche dir viel Spass beim Lesen dieses Blogbeitrages.
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Ziele SMART formulieren
Du hast erfahren, warum es sich lohnt Ziele zu setzen und welche Messgrössen sinnvoll sind. Jetzt geht es darum, konkrete und messbare Ziele zu formulieren. Dazu verwendest du am besten das SMART Modell. Damit stellst du sicher, dass deine Ziele klar definiert, erreichbar und vor allem messbar sind.
Ein Ziel sollte alle Bestandteile des SMART-Modells beinhalten:
Specific - spezifisch
Was möchten wir erreichen?
Wer ist beteiligt?
Was wird gemacht?
Measurable - messbar
Welches sind die relevanten Kennzahlen?
Anzahl Website-Conversions, Website-Traffic, Anzahl Social Media Followers, Anzahl Interaktionen etc.
Achievable - erreichbar
Das Ziel sollte ambitioniert und erreichbar sein.
Haben wir die Ressourcen, um das Ziel zu erreichen?
(Ressourcen = Geld und/oder Personal)
Relevant - relevant
Warum lohnt sich das Ziel?
Passt es zur Unternehmensstrategie?
Gibt es Zielkonflikte?
Time-bound - innerhalb einer Zeitperiode
Ein Ziel muss innerhalb einer Zeitperiode erreicht werden. Das hilft zu fokussieren und Meilensteine zu erreichen.
Was gibt es heute zu tun?
Was muss in x Wochen erreicht werden?
Zeitlicher Rahmen ist zu definieren
Beispiel eines smarten Zieles
Ein Beispiel eines mit dem SMART-Ansatz formulierten Ziels:
Unser gesamtes Kampagnen-Budget beträgt CHF 100'000. Für Pay-per-Click (PPC) setzen wir CHF 25'000 ein. Im Kampagnenzeitraum von 12 Monaten wird uns die PPC Kampagne zehn neue Kunden bringen mit einem Umsatz von je CHF 5'000. Damit wird die PPC-Kampagne uns CHF 50'000 einbringen. Damit haben wir einen Return on Investment von CHF 25'000.
- S: 5 neue Kunden mit PPC gewinnen mit einem Umsatz von je CHF 5'000.--
- M: Messung Ausgaben über Google Ads. Messung Umsatz pro Neukunde.
- A: Ressourcen vorhanden: Budget von CHF 25'000
- R: Lohnend weil ROI von CHF 25'000.
- T: Zeitraum von 12 Monaten
Jetzt bist du dran
Du weisst nun warum es klare und messbare Ziele braucht, was sinnvolle Online Marketing Ziele sind und wie man diese SMART formuliert. Schaue deine Ziele nochmals an. Überprüfe diese mit dem SMART-Modell und lasse alles weg, was sich nicht einem deiner Hauptziele zuordnen lässt. Damit gewinnst du Zeit für das Wesentliche. Lass es mich in den Kommentaren wissen, falls du noch Fragen oder Inputs zu Online Marketing Zielen hast.
Mit der Zieldefinition ist es jedoch noch nicht getan. Ziele sollten in ein Online Marketing Konzept eingebetet werden. Dazu haben wir einen separaten Blogbeitrag erstellt.